Lura – eigentlich Maria de Lurdes Assunção Pina – wurde 1975 in Lissabon geboren. Als Tochter kapverdischer Eltern war sie von Beginn an von der portugiesischen und von der kapverdischen Kultur durchdrungen, zwei Kulturen, die ihr Leben, ihre Melodien und ihren künstlerischen Weg prägen.

Luras Weg als Sängerin begann, als Juka, Sänger aus São Tomé, sie einlud, auf seinem Album mitzuwirken. Doch trotz des großen Erfolgs dieses Hits verfolgte sie zunächst weiter ihren Traum, als Sportlerin und Tänzerin professionell erfolgreich zu sein. Im Alter von 21 Jahren half ihr dann ein portugiesischer Produzent, ihr erstes Album – mit stark kommerzieller Komponente – aufzunehmen. Der Song „Nha Vida“ erschien auf der Compilation Red Hot + Lisbon (1998) der Red Hot Organization und wurde ein Hit.

2004 nahm sie Cesária Evoras Plattenfirma Lusafrica unter Vertrag, das Album Di Korpu Ku Alma erschien und wurde u.a. in Großbritannien für die BBC World Music Awards nominiert. Der angolanische Schriftsteller José Eduardo Agualusa bemerkte: „Die Zukunft der kapverdischen Musik hat einen Namen: Lura.“

Ihr nächstes Album, M‘bem di Fora, wurde beim französischen Musikpreis „Victoires de la Musique“ in der Kategorie Bestes Album nominiert. Daraufhin ging Lura auf Welttournee. Drei Jahre später erschien das Album Eclipse und 2010 The Best of Lura, das den Hit „Moda Bô“ enthält – ein Lied, das sie zu Ehren Cesária Évoras geschrieben hatte und in dem diese selbst noch mitwirkte.

2015 beschloss Lura, in die Hauptstadt der Kapverden, Praia, zu ziehen, um die kapverdische Wirklichkeit zu erleben. Im selben Jahr nahm sie das international erfolgreiche Album Herança auf. 2016 bekam sie eine Tochter, 2018 kehrte sie in ihre Heimatstadt Lissabon zurück.

2021 begann Lura mit der Aufzeichnung ihres neuen Albums Multicolor, das im September 2023 erschienen ist. In den Songs verhandelt und interpretiert sie Themen wie die Lage der Frau, Selbstbewusstsein und Toleranz.