Die Villa Waldberta mit ihrer Architektur, Geschichte und geographischen Lage ist einzigartig und hat von der ersten Begegnung an die Arbeitsprozesse der Künstlerinnen und Künstler beeinflusst, die im Rahmen der residenzPLUSbrasil16 dort gastieren. Und da Künstlerresidenzen von Natur aus schon prozesshaft und experimentierfreudig sind, ist es den lateinamerikanischen Gästen ein Anliegen, das Publikum dazu einzuladen, ebenfalls Teil des Prozesses und des Experimentierens zu werden.
So zeigen sechs der Stipendiatinnen und Stipendiaten Arbeiten, die ganz oder teilweise während des sich nun allmählich zu Ende neigenden Aufenthaltes in der Villa Waldberta entstanden sind:
Tanzperformance “Himanolo” von Michelle Moura
Video von Danilo Oliveira und Martín Lanz Landázuri
“Fenómeno” (Fragment) von Bárbara Foulkes
Video “Enjambre/Schwarm” von Patricia Black
Solo-Musikperformance von Dandara
Zusätzlich bietet der Abend die Möglichkeit, die Künstlerinnen und Künstler persönlich noch einmal aus der Nähe kennenzulernen, ihre kreative Energie zu spüren und die besondere Atmosphäre der Villa sinnlich zu erleben – eventuell sogar mit einigen musikalischen Überraschungen…
Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats der Landeshaupstadt München, des Goethe Instituts und Iberescena.
Martín Lanz Landázuri aus Mexiko ist im Rahmen der residenzPLUSbrasil16 bis März 2016 Stipendiat in der Villa Waldberta. Sein Projekt „Escandalizer“, 2014 von einem interdisziplinären Team mexikanischer und brasilianischer Künstler entwickelt, ist ein mittels Videomapping und Sounddesign digital erzeugter Raum in den Schattierungen der Farbe Lila, dessen Elemente so anpassungsfähig sind, dass er in die vorhandene, physische Architektur der Villa eingebettet werden kann.
Während die übrigen Stipendiaten der Villa kurze Aktionen einbringen, ist das Publikum eingeladen, in die Struktur aus Sound, Bild, Farbe und Rhythmus einzutauchen. Die Erlebnisse sind positiv und freundlich intendiert und sollen Innenleben und Wahrnehmung von Zeit, Raum und Rhythmus in Bewegung setzen. Diese Erfahrungen werden überwacht und mittels neurowissenschaftlicher Methoden aus dem Feld der Wahrnehmung ausgewertet, einerseits um das Design des Raums zu optimieren, andererseits um sich den Schwellen der Aufmerksamkeit und Wahrnehmung zu nähern, den Orten, wo sich Wirklichkeit verändert und andere Formen annimmt.
Das Projekt versteht sich als Teil der digitalen Kultur und des Open-Source-Gedankens und wird durch solche Interaktionen, Erfahrungen und neue Designs weiterentwickelt, wie sie die Einladung der Plattform PLUSbrasil und der Villa Waldberta, die Aktionen der Mitstipendiaten und die Teilnahme des hiesigen Publikums ermöglichen.
Entwicklerteam: Martín Lanz, Alejandro Medina, Iván Paz, Iván García, Arely Pérez y Ricardo Bravo
Martín Lanz Landázuri arbeitet als Performer, Choreograph und Kulturproduzent. Ausgebildet am Centro de Investigación Coreográfica de Mexico zog er 2007 nach New York, wo er sich beim Movement Research weiterentwickelte und seine Arbeit u.a. in The Kitchen, Dancespaceproject, Judson Church und beim Spring Festival vorstellte. Seit 2013 organisiert er in Mexiko das Laboratório Concensación. 2015 hat er seine Arbeit mit dem Kollektiv moviSUR aufgenommen und als Darsteller für die Choreographin Ursula Eagly (USA).
Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta und des Kulturreferats München.
Zwei Wochen lang sind die Villa Waldberta-Stipendiaten und Gäste live im Schaufenster der Färberei zu erleben. Dabei gehorchen sie einer einfachen Regel: Von 8 bis 20 Uhr befindet sich je ein/e Künstler/in im Schaufenster, um eine abgeschlossene Arbeit, eine Performance oder einfach nur einen künstlerischen Prozess zu zeigen. Damit wollen die Künstler Formen und Ideen von Präsenz erkunden und den kreativen Prozess in den Vordergrund, in die Öffentlichkeit stellen.
15.2. Caroline Ricca Lee (bildende Kunst)
16.2. Bárbara Foulkes (Choreographie)
17.2. Danilo Oliveira (Malerei und Zeichnung)
18.2. Mario Lopes (Choreographie)
19.2. Martín Lanz (Choreographie / in Abwesenheit)
22.2. Dandara (Musik und Performance)
23.2. Paulo Monarco (Musik)
24.2. Patricia Black (Video und Film)
25.2. Dudu Tsuda (Installation und Performance)
26.2. Michelle Moura (Choreographie)
Im März stellen einige der Stipendiaten temporär Werke im Schaufenster aus. Hierzu gibt es ein gesondertes Programm.
Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats München, des Goethe Instituts und Iberescena.