Dandara Modesto ist eine transdisziplinär arbeitende brasilianische Künstlerin. Die Sängerin, Performerin und Musikproduzentin setzt sich mit zeitgenössischer brasilianischer Musik und ihren Wurzeln in der Tradition afro-brasilianischer Rhythmen auseinander. Im Laufe ihrer Karriere hat sie an verschiedenen Projekten in den Bereichen Musik, Tanz, Theater, bildende Kunst und Performance in Brasilien und Europa mitgewirkt. Dandara hat Soundtracks für Filme und Performances produziert, komponiert und Regie geführt, u.a. für „Movimento III_Celebration, post tsunami foams“ (Mario Lopes), „Afrotranstopia“ (Mario Lopes, David Muñoz, Mahal Pita), „Neon Bush Girl Society“ (Latefa Wirsch, Rhoda Davis).
Ihr Debütalbum „Dois Tempos de Um Lugar“ nahm sie zusammen mit Paulo Monarco auf, es erschien 2016. In ihrem Album „Estrangeira“ (2022), das sie in der Schweiz, in Portugal, Galizien und Brasilien aufnahm, singt sie vom weiblichen Körper unterwegs, von Migration, der Kraft des Andersseins und den Ahnen. Für ihre Performance „Neon Bush Girl Society“ erhielt sie den Performancepreis Schweiz. Derzeit wird in Basel das Stück „Die Schwarzen Brüder“ unter der Regie von Mbene Mwambene nach einem Roman von Lisa Tetzner gezeigt, dessen Musikalische Leitung und Komposition Dandara verantwortet. Die Künstlerin lebt in Zürich.
Mehr zu Dandara Modesto hier.
Edwin Correia, franko-brasilianischer Gitarrist und Komponist, liebt musikalische Verschränkungen und überwindet ästhetische Grenzen. Früh entdeckte er den Jazz, widmete sich der Improvisation und dem Blues. Seine brasilianische Herkunft ermöglichte ihm, tief in die Populärkultur des Bundesstaats Pernambuco einzutauchen. Das Komponieren erwuchs ganz natürlich als Ausdruck seines persönlichen Kosmos, gefärbt vom Blues, der traditionellen Musik des brasilianischen Nordostens und dem Erbe des Jazz. Sein erstes Album, „Brilhante“ (2022), nahm er im Trio mit Matyas Szandai (Kontrabass) und François Christe (Schlagzeug) auf. Auch spielte er u.a. bereits mit Dandara Modesto, Los Duendes, King Louis Swing, Tinka, 10 seconds to Lift-Off und der Sängerin La Chica.
Mehr zu Edwin Correia: http://edwincorreia.com/
Als Vorgeschmack auf das gemeinsame Konzert der beiden, hier ein Video der Kooperation von Dandara Modesto und Edwin Correia live @ Kitchen Session: https://www.youtube.com/watch?v=YPuJMtD5QEo
Die Tanzperformance „Die Knoten des Körpers in Spucke auflösen“ von Mario Lopes befasst sich mit Symptomen, die Schwarze Körper in Brasilien und auf der ganzen Welt (be)treffen und fragt nach deren Auflösung durch Widerstand. Sie basiert auf Bewegungsmaterial und den choreografischen Arbeiten „Movimento I, parado é suspeito“ und „Movimento II, Kodex_Konflikt“ des Choreografen.
Ein Abend über die Suche nach einem „möglichen Körper”.
Mit:
Amie Jammeh, Cínthia Rangel, Mario Lopes (Choreographie)
Dandara Modesto (Stimme, Bass)
Alejandro Vargas (Piano)
Nach erfolgreicher Tournee in Brasilien ist Bavaschôro wieder zurück auf Münchner Parkett mit neuen Arrangements und Kompositionen. Traditionelle brasilianische Melodien des Chôros treffen auf zeitgenössische und bayerische Interpretationen. Außerdem lädt die Band als Gast die Sängerin Dandara aus São Paulo ein, ehemalige Stipendiatin der Villa Waldberta.
Bavaschôro – das sind professionelle Musiker, Multi-Instrumentalisten allesamt mit klassischer Ausbildung: Der Brasilianer Henrique de Miranda Rebouças an der 7- saitigen Gitarre und Marcio Schuster am Saxophon, der zudem das Repertoire mit eigenen Komposition bereichert. Die portugiesische Gitarre und Violine wird von Luís Maria Hölzl – halb Portugiese, halb Bayer – gespielt. Der Hornist und Percussionist Ludwig Himpsl und sein Bruder Xaver Himpsl am Flügelhorn tragen die bayerischen Einflüsse in die Band.
Die Sängerin und Performerin Dandara setzt ihr ureigenstes Instrument – ihre Stimme – für expressive Neuinterpretationen von Songs der Música Popular Brasileira und zeitgenössischer brasilianischer Komponisten ein in der Suche nach ihren Wurzeln. Gerade edierte sie ein Videoclip mit der Gruppe OKKA.
Eintritt 18 €, erm. 12 €
Gasteig – Black Box
Rosenheimer Straße 5
81667 München
www.gasteig.de
www.bavaschoro.de
Eine Veranstaltung von LUSOFONIA e.V. mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates der LH München
„Ich bin das Ergebnis der Migration mutiger Frauen und Männer, die ihre Herkunftsorte verlassen haben.“
Dandaras neues Album Estrangeira verhandelt und untersucht den reisenden weiblichen Körper im Zustand der Migration, die Kraft der Alterität und der Ahnen. Entstanden zwischen Zürich und São Paulo, wurde es von Tó Brandileone, Raul Misturada und Paulo Monarco produziert. Aus einer kraftvollen, lyrischen und tropischen Reflektion eines „anderen“ Brasiliens, einer „anderen“ und verfeinerten zeitgenössischen brasilianischen Musik, verwurzelt in der Música Popular Brasileira, erschafft Dandara einen experimentellen brasilianischen Pop, der ebenso die Traditionen des brasilianischen Liedguts und afrobrasilianischer Rhythmen aufgreift, wie er mit dem Jazz und amerikanischen Groove flirtet.
Im Köşk zeigt die Bühnenkünstlerin in Begleitung vom Gitarristen Mauricio Caruso ihre Interpretationen zeitgenössischer brasilianischer Komponisten und Songs der Música Popular Brasileira. Wie im Sog entführt Dandara das Publikum in eine performative Erfahrung, die verschiedene künstlerische Ausdrucksweisen (Musik, Performance, Poesie und bildende Kunst) miteinander vereint. Das Konzert findet statt im Rahmen von Köşkival – Behinderung ist Rebellion, einem inklusivem Festival und gleichzeitig Werkschau für die inklusive Kunst- und Kulturszene sowie ein offenes Angebot für alle, die weit und bunt denken.
Dandara hat bereits mit den unterschiedlichsten Künstlern aus Musik, Tanz, Theater, bildender Kunst und dem Performancebereich in Brasilien und Europa zusammengearbeitet. Mit ihrem hochgelobten Debütalbum Dois Tempos de Um Lugar, das sie gemeinsam mit Paulo Monarco aufgenommen hat, tourte sie 2016 durch Brasilien und Europa. Dandara war 2016 Stipendiatin der Villa Waldberta.
Das Konzert ist zugleich Auftakt von veiculoSUR, einem Projekt, das bildende Künstler:innen, Choreograf:innen, Dramaturg:innen, Tänzer:innen und Performer:innen aus unterschiedlichen Ländern und an mehreren Orten der Welt zusammenbringt, um den/die Körper im Verhältnis zur urbanen Umgebung künstlerisch und programmatisch zu reflektieren.
Dandara Modesto – Gesang und Gitarre
Mauricio Caruso – akustische und E-Gitarre
Eine Veranstaltung In Kooperation mit LUSOFONIA e.V.
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München
Faszinierenderweise kann Unmögliches möglich werden, allerdings bedarf es dafür eines genauen Punkts im Raum – man muss nur herausfinden, welcher es ist: Die Villa Waldberta-Stipendiatin Bárbara Foulkes aus Buenos Aires hat sich im Rahmen der residenzPLUSbrasil16 eingehend mit Fragen rund um den „turning point“ vom Unmöglichen ins Mögliche beschäftigt: Wie entsteht ein Bild von Stärke? Wie stelle ich die Vorstellung davon, ob etwas möglich oder unmöglich ist, infrage, indem ich ein konstruiertes Verhältnis von Kraft, Gewicht, Stabilität, Macht und Balance herstelle? Wer oder was wiegt mehr, wer oder was ist stärker und wie werden diese Werte geschaffen? Das Ergebnis ihrer Untersuchung stellt sie im Rahmen von Kalle und Augusta Laars Salon Zwischenstation Zukunft im Schwere Reiter vor.
Beständige Besetzung: ein Körper, ein Stuhl, eine Leiter, ein Seil, ein Ballon, zwei Stäbchen, eine Nadel, eine Fläschchen Seife, ein Besen, ein Tragegurt und zwei Karabiner
Die argentinische Choreographin und Tänzerin Bárbara Foulkes hat an der Universidad Nacional de las Artes in Buenos Aires studiert und lebt seit 2009 in Mexiko. Sie arbeitet solo und im Kollektiv, als Tänzerin, Choreographin, Produzentin und Dozentin. Ihre herausragendsten Werke sind u.a. “Flota”, “Sin Casa” und “9.8”. Derzeit ist sie Mitglied des Kollektivs A.M., mit dem sie das Buch Roadbook Recetario Coreográfico und die Stücke “Mexican Dance” und “Arrecife” (im Auftrag des Museo Universitario de Arte Contemporáneo, Mexico City) sowie das “Proyecto Pulpo” erarbeitet hat. Sie ist außerdem für die brasilianische Firma Suspensa tätig und für das Kollektiv moviSUR. www.barbarafoulkes.com
Eine Improvisation aus Tanz, Musik und visueller Kunst: Bewegungen der Verteidigung, eine schreiende Stimme, die nachhallt, und ein taggender Körper inszenieren den Konflikt der Codes, einen Ort, der nicht meiner ist und nicht seiner.
Mit: Dandara Modesto (Gesang), Danilo Oliveira (Tagging) und Mario Lopes (Bewegung) aus São Paulo/Brasilien
Der Salon #5 lädt Künstler_innen und andere Experten ein, sich mit Mitteln ihrer Wahl der Zwischenstation Zukunft zu widmen. Salon = Musik . Bühne . Texte . Büro . Bewegung . Hörspiel . Treffpunkt . Bar . Vortrag . Bild & Ton . dj . Gespräche . Sonstiges . geordnet, poetisch, chaotisch, privat und öffentlich. Jeder Salon gibt ein Thema, einen Leitbegriff oder eine Stimmung vor, auf die frei reagiert werden kann – oder auch nicht… where are we now? u.a. mit Empfangshalle – Corbinian Böhm & Michael Gruber, Katrin Lange Literaturhaus München, Katrin Petroschkat, Villa Waldberta-Stipendiaten, Liana Langa per Skype aus Riga und Kunst oder Unfall – Augusta & Kalle Laar.
Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats der Landeshaupstadt München, des Goethe Instituts und Iberescena.