Die Villa Waldberta mit ihrer Architektur, Geschichte und geographischen Lage ist einzigartig und hat von der ersten Begegnung an die Arbeitsprozesse der Künstlerinnen und Künstler beeinflusst, die im Rahmen der residenzPLUSbrasil16 dort gastieren. Und da Künstlerresidenzen von Natur aus schon prozesshaft und experimentierfreudig sind, ist es den lateinamerikanischen Gästen ein Anliegen, das Publikum dazu einzuladen, ebenfalls Teil des Prozesses und des Experimentierens zu werden.

So zeigen sechs der Stipendiatinnen und Stipendiaten Arbeiten, die ganz oder teilweise während des sich nun allmählich zu Ende neigenden Aufenthaltes in der Villa Waldberta entstanden sind:

Tanzperformance “Himanolo” von Michelle Moura
Video von Danilo Oliveira und Martín Lanz Landázuri
“Fenómeno” (Fragment) von Bárbara Foulkes
Video “Enjambre/Schwarm” von Patricia Black
Solo-Musikperformance von Dandara

Zusätzlich bietet der Abend die Möglichkeit, die Künstlerinnen und Künstler persönlich noch einmal aus der Nähe kennenzulernen, ihre kreative Energie zu spüren und die besondere Atmosphäre der Villa sinnlich zu erleben – eventuell sogar mit einigen musikalischen Überraschungen…

Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats der Landeshaupstadt München, des Goethe Instituts und Iberescena.

Nach einem Aufenthalt von Künstlern aus São Paulo 2013 in der Villa Waldberta verwirklicht die PlattformPLUSbrasil von Januar bis März 2016 eine weitere Residenz. Sieben Künstler aus Südamerika nehmen die Bewegungen des Südens als Ausgangspunkt für ihre in der Villa Waldberta zu entwickelnden künstlerischen Prozesse. Patricia Black, Dudu Tsuda und Danilo Oliveira sind drei der Stipendiaten, Caroline Ricca Lee ist als Gast dabei.

Programm:

7. bis 11. März 2016:

Ich bin ein Gespenst Du siehst mich nicht

Installation von Patricia Black

Das vorgestellte Projekt (Text und Fotos) predigt in seiner Redundanz das eigene Formkonzept: das Gespenst als unsichtbarer Beschatter; das Kunstwerk und sein Medium unsichtbar für die, die vorübergehen, und trotzdem auch sie Beschatter.

14. bis 18. März 2016:

„Cartografias Vestíveis/Tragbare Kartografien“

von Caroline Ricca Lee, Soundtrack: Dudu Tsuda

Die Installation zeigt Kleidungsstücke in ihrer Verschmelzung mit der Identität des Subjekts und wie diese Einheit nur eine Audrucksmöglichkeit, nur eine Sprache und nur ein Erleben vorsieht. Während der Mensch im Kern ein Körper ist, wird das Erleben der Wirklichkeit von Fleisch, Haut und Kleidung, die es bedecken, begrenzt. Kleidung schafft Identität und ist die zeitlose Erinnerung des Subjekts.

21. bis 25. März 2016:

Ausstellung des kreativen Prozesses für die Aktionen und Performances der urbanen Intervention „Promenade“ (19.3. in Haidhausen) von Dudu Tsuda

Konzeption und Leitung: Dudu Tsuda

Umsetzung: Dudu Tsuda und Zamira Duque

30. März bis 23. April:

Ohne vorherige Genehmigung. Wandmalerei von Danilo Oliveira

Das Wandgemälde wird vor den Augen der Passanten erstellt. Auf der Grundlage von freier Improvisation werden die äußeren Einflüsse aufgenommen, verschlüsselt und in Farben und Formen umgesetzt, das Ergebnis ist unvorhersehbar. Grundmaterial für den Aufbau des Gemäldes ist der fortwährende – sei es physiche, soziale und/oder politische – Dialog mit dem Ort und der ihn umgebenden Gegenwart.

Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats München und der Färberei, Einrichtung des Kreisjugendrings München-Stadt.

Zwei Wochen lang sind die Villa Waldberta-Stipendiaten und Gäste live im Schaufenster der Färberei zu erleben. Dabei gehorchen sie einer einfachen Regel: Von 8 bis 20 Uhr befindet sich je ein/e Künstler/in im Schaufenster, um eine abgeschlossene Arbeit, eine Performance oder einfach nur einen künstlerischen Prozess zu zeigen. Damit wollen die Künstler Formen und Ideen von Präsenz erkunden und den kreativen Prozess in den Vordergrund, in die Öffentlichkeit stellen.

15.2. Caroline Ricca Lee (bildende Kunst)
16.2. Bárbara Foulkes (Choreographie)
17.2. Danilo Oliveira (Malerei und Zeichnung)
18.2. Mario Lopes (Choreographie)
19.2. Martín Lanz (Choreographie / in Abwesenheit)
22.2. Dandara (Musik und Performance)
23.2. Paulo Monarco (Musik)
24.2. Patricia Black (Video und Film)
25.2. Dudu Tsuda (Installation und Performance)
26.2. Michelle Moura (Choreographie)

Im März stellen einige der Stipendiaten temporär Werke im Schaufenster aus. Hierzu gibt es ein gesondertes Programm.

Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats München, des Goethe Instituts und Iberescena.