8 Wochen, 5 verschiedene Orte, unterschiedliche Menschen aus verschiedenen Kunstgenres und intensive Diskussionen und Erfahrungen über Fremdkörper, sozio-historische Prägung, Rassismus, Sexismus und soziale Normen prägen die Wanderresidenz veículoSUR. Wie wirken sich soziale Normen und physische wie psychische Grenzen auf eine Zusammenarbeit aus? Lässt sich die gelebte Gruppendynamik und ihre Konflikte für ein Publikum erfahrbar machen? Die Künstler:innen der plataforma, Marcos Harriague, Daniela Álvarez, Fafi Prado und Anta Helena Recke, teilen ihre Erfahrungen aus der Wanderresidenz und zeigen ein work in progress.

Im Anschluss findet ein Konzert mit Gastmusiker Paulo Monarco statt: Folklorischer Tanz und Musik aus dem brasilianischen Staat Mato Grosso kreuzen sich mit einem experimentellen ästetische Pop, dessen aktuellstes Resultat das Album Abriram-se As Veias ist. Paulo Monarco ist Komponist und Sänger aus Cuiabá, Mato Grosso, Brasilien. Er hat bereits mit zahlreichen Künstler:innen wie Zeca Baleiro, Aíla, Lenine, Duda Brack, Chico César, Graça Cunha, Celso Viáfora, Dulce Quental zusammen gearbeitet. 2010 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum, Malabares com farinha, und 2016 zusammen mit Dandara Dois tempos de um lugar. Paulo Monarco ist Mitgründer des musikalischen Ateliers Cobogó, und produziert in seinem permanenten Musiklabor Tanzalben, Filme und Werbung.

Mit freundlicher Unterstützung von: Goethe Institut München, São Paulo, Santiago), SESC São Paulo, Tanztendenz e.V. München, INAE und GEN Montevideo, Institut Français Paris und München, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, NTH8 und Emmetrop, Lyon, LUSOFONIA e.V.

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veículoSUR ist ein Projekt der PlattformPLUS, eine Plattform für künstlerisches Schaffen an mehreren Orten der Welt. Etabliert zunächst zwischen São Paulo und München, um Schnittstellen der Kulturen zu erleben und dabei über das Erwartbare hinaus die Kultur des Anderen zu erfahren. In München kommt der letzte Teil der Residenz vom 01.-14. Oktober nun zum Abschluss.

Konzept: Marcela Olate, Thais Ushirobira, Maëlys Meyer und Mario Lopes

Produktionsleitung: Mario Lopes (München). Produzentin: Daniela Hölzl (München)

Ausgangspunkt der Choreographie ist der in Brasilien viel gehörte Satz Negro parado é suspeito, negro correndo é ladrão (‚ein Schwarzer, der steht, ist verdächtig; ein Schwarzer, der rennt, ist ein Dieb’). In der stigmatisierenden Redensart offenbaren sich die massiven rassistischen Vorurteile gegenüber der afrobrasilianischen Bevölkerung. Wie reagiert der Körper auf andauernde Diskriminierung, Gewalt und institutionalisierten Rassismus? Ausgangspunkt für das Stück sind Elemente der afrikanischen Diaspora, darunter die Griots (Geschichtenerzähler), die in den Geschichtsbüchern verstummt sind, sowie die Polizeirazzien, bei denen grundsätzlich der Schwarze schuldig ist. Auch die Perkussion spielt eine zentrale Rolle. Sie fungiert als Körpererinnerung mittels derer der Tänzer die Geschichte wieder und wieder erzählen kann. Ein Tanzstück, das dem Körper Stimme zu geben sucht und dem (Schlag-)Instrument einen Körper verleiht.

In der anschließenden Diskussion treten Künstler, Experten und Zuschauer in einen Dialog über Rassismus. Außerdem findet ein Aftershow-Konzert der brasilianischen Sängerin Dandara Modesto statt.

Tickets: 18/10 €

Theater HochX München
Entenbachstraße 37
Tel. 089 / 90 155 102
www.theater-hochx.de

Tanzperformance mit Denilson Oliveira, Lenna Bahule, Mario Lopes, Paulo Monarco | Choreographie: Mario Lopes | Konzeption: Denilson Oliveira und Mario Lopes | Video: Victor Pardinho | Produktion: Clara Holzheimer

Vom 18. – 20. Mai 2017 präsentiert der in München lebende brasilianische Choreograph Mario Lopes mit plattformPLUS internationale Tanzperformances und moderierte Diskussionen über Fremdkörper, Rassismus und Normenkonflikte.

Weitere Termine:
ALBUM kodex_feedback
Donnerstag, 18.05.2017 um 20:00 Uhr  Premiere
& Freitag, 19.05.2017 um 20:00 Uhr

plattformPLUS ist eine Plattform für künstlerische Aktion und Begegnung, die zwischen São Paulo und München etabliert wurde, um Schnittstellen der Kulturen zu erleben und dabei über das Erwartbare hinaus die Kultur des Anderen zu erfahren. Inzwischen steht das PLUS im Namen für die Öffnung durch die Teilnahme von Künstlern und Partnern verschiedenster Nationalitäten.

Eine Produktion der plattformPLUS in Kooperation mit der Tanztendenz München e.V.. Mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts München, des Kulturreferats der Landeshauptstadt München, Lusofonia e.V. und der Friedrich-Ebert-Stiftung.

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Zwei Wochen lang sind die Villa Waldberta-Stipendiaten und Gäste live im Schaufenster der Färberei zu erleben. Dabei gehorchen sie einer einfachen Regel: Von 8 bis 20 Uhr befindet sich je ein/e Künstler/in im Schaufenster, um eine abgeschlossene Arbeit, eine Performance oder einfach nur einen künstlerischen Prozess zu zeigen. Damit wollen die Künstler Formen und Ideen von Präsenz erkunden und den kreativen Prozess in den Vordergrund, in die Öffentlichkeit stellen.

15.2. Caroline Ricca Lee (bildende Kunst)
16.2. Bárbara Foulkes (Choreographie)
17.2. Danilo Oliveira (Malerei und Zeichnung)
18.2. Mario Lopes (Choreographie)
19.2. Martín Lanz (Choreographie / in Abwesenheit)
22.2. Dandara (Musik und Performance)
23.2. Paulo Monarco (Musik)
24.2. Patricia Black (Video und Film)
25.2. Dudu Tsuda (Installation und Performance)
26.2. Michelle Moura (Choreographie)

Im März stellen einige der Stipendiaten temporär Werke im Schaufenster aus. Hierzu gibt es ein gesondertes Programm.

Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Künstlerhauses Villa Waldberta, des Kulturreferats München, des Goethe Instituts und Iberescena.

Dois tempos de um lugar ist eine Gemeinschaftsproduktion der brasilianischen Sängerin und Schauspielerin Dandara Modesto mit dem Musiker und Komponisten Paulo Monarco. Ihre Songs sind von der Musica Popular Brasileira und den Poetiken des volkstümlichen Landesinneren Brasiliens beeinflusst und wenden sich unverstellt und direkt an das Publikum. In diesem Programm verschmelzen die verschiedenen Darstellungsformen der Kunst. Anstelle des gängigen Konzerterlebnisses tritt ein interdisziplinäres Zusammenspiel von Musik, Theater und audiovisuellen Elementen.

Mit: Dandara: Gesang und Gitarre
Paulo Monarco: Gesang und Gitarre
Künstlerische Leitung und Lichtkonzept: Patricia Black
Bühnenbild und Kostüm: Caroline Ricca Lee

Dandara Modesto und Patricia Black sind von Januar bis März 2016 Stipendiaten in der Villa Waldberta in Feldafing, wo sie im Rahmen der residenzPLUSbrasil16 bestehende Projekte weiterentwickeln und neue künstlerische Prozesse anstoßen.

Dandara auf Facebook

Eine Veranstaltung der Plattform PLUSbrasil von HumaVida und Lusofonia e.V. mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts, des Künstlerhauses Villa Waldberta und des Kulturreferats München.