Der 1987 in Salvador de Bahia geborene Musiker und Musikproduzent Mahal Pita ist Teil von PlusAfroT, dem Kollektiv brasilianischer Künstler, die sich derzeit in der Villa Waldberta, dem Künstlerhaus der LH München, aufhalten und sich intensiv mit der afrobrasilianischen Kultur und dem Rassismus in der Kunst- und Kulturszene in Brasilien und anderswo beschäftigen.

Auf der Alten Utting gibt es nun die Möglichkeit, den Performance- und Sound-Künstler persönlich zu erleben.

Bei seiner Live-Sound-Performance mischt und improvisiert Mahal Pita Klänge elektronischer Instrumente, unter dem Zeichen einer Improvisation als Band. Die Performance entwickelt sich organisch, indem sie klassische Elemente der brasilianischen Musik aus Salvador de Bahía, dem Geburtsort des Künstlers, mit eigenen Kompositionen, klanglichen Erinnerungen des Stadtkörpers und anderen musikalischen Verweisen auf die Erfahrung der Afrodiaspora vermischt.

Hintergrund ist die Vorstellungswelt der Volksfeste, in der das Heilige und das Profane nicht von einander getrennt sind und die in dieser Verbindung ihre ganze Kraft entfaltet. Mit seinen Improvisationen versucht Mahal Pita, die Komplexität der musikalischen Bezüge und ihrer Herkunft erfahrbar zu machen, denn er geht davon aus, dass die Stadt Salvador bereits seit ihrer Entstehung das Vermitteln als Übung versteht.

Ort: Alte Utting, Lagerhausstraße 15
U-Bahn: U3/U6 Poccistraße oder Implerstraße
Bus: 132 / 62

Eintritt frei

Die Residenz von PlusAfroT ist ein Projekt von plattformPLUS und Lusofonia e.V. und wird durch das Künstlerhaus Villa Waldberta und das Kulturreferat der Stadt München gefördert.

Die afrobrasilianischen KünstlerInnen verschiedener Disziplinen, die seit Januar in der Villa Waldberta zu Gast sind, teilen ihre im Künstlerhaus der LH München erarbeiteten künstlerischen Prozesse.

Am höchsten Punkt Feldafings, mit dem Blick auf den Starnberger See, mitten im Winter und in der „luxuriösen“ Architektur des Hauses/Schlosses, versunken in eine multidisziplinäre Künstlerresidenz – erkennen wir, was für einen Lärm die Anwesenheit unserer Körper in diesem Kontext erzeugt.

Dessen Wirkung geht durch unsere Körper hindurch und versetzt uns an einen unbekannten Ort. Es bleiben Überreste – der verlorene Körper – und davon ausgehend treiben wir unseren Prozess des Zer-schaffens fort. Die Ortsveränderungen werden zu Choreographien.

Ort: Köşk, Schrenkstraße 8
U4/U5 Haltestelle Schwanthalerhöhe,Tram Linien 18/19 Haltestelle Schrenkstraße

Eintritt frei

Die Residenz von PlusAfroT ist ein Projekt von plattformPLUS und Lusofonia e.V. und wird durch das Künstlerhaus Villa Waldberta und das Kulturreferat der Stadt München gefördert.

Bei dem offenen Abend in der Villa Waldberta können Interessenten in zwangloser Atmosphäre die Künstler der Residenz PlusAfroT kennenlernen. Diese Tradition gibt es dort seit vielen Jahren. Die Künstler geben Einblick in ihre Arbeit im Sinne eines work-in-progress. Bei gemeinsamem Essen und Trinken gibt es die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Eintritt frei, eine Anmeldung ist erforderlich: villawaldberta@muenchen.de

Villa Waldberta
Höhenbergstr. 25
82340 Feldafing

Eine nichtöffentliche Veranstaltung der Villa Waldberta, Künstlerhaus  der Landeshauptstadt München

PlusAfroT ist eine Plattform für afrobrasilianische Künstler und will zugleich als Konzept, Programm, Manifest und Projekt verstanden werden

PlusAfroT kann zugleich als Konzept, Programm, Manifest und Projekt verstanden werden, das zum Ziel hat, die zeitgenössische afrobrasilianische Kultur zu fördern: Drei Monate lang werden afrobrasilianische KünstlerInnen verschiedener Disziplinen in der Villa Waldberta, Künstlerhaus der Stadt München in Feldafing, einen seit mehreren Jahren stattfindenden Austausch fortführen, in kreative Prozesse eintauchen und temporäre Gemeinschaften mit hiesigen Künstlern bilden.

Im Fokus steht die Untersuchung normativer Konflikte und sozialer Normen im Verhältnis zwischen Brasilien und Deutschland sowie die Verschiebung von Körpern in Raum und Zeit als Choreographie. Welche Auswirkungen haben diese Konflikte auf „Fremd-Körper“ in unbekannter Umgebung. Was vermögen künstlerische Praktiken als Instrumente der Vermittlung, des Infragestellens, der Reibung und des Dialogs zu erreichen.

Die Ergebnisse der Rechercheprozesse, Workshops und des Austauschs werden bei diversen Veranstaltungen in München sichtbar.

Teilnehmende Künstler:

Malu Avelar (Tänzerin, Schauspielerin); Lenna Bahule (Musikerin, Sängerin, Tänzerin); Diane Lima (Kuratorin, Gründerin AfroTranscendence, Produzentin, Design); Ana Paula Mathias (Design;Videokunst); Guinho Nascimento (Bildende Kunst, Performer, Tänzer); Grace Passô (Schauspielerin, Dramaturgin, Regisseurin); Iagor Peres (Videokunst, Performer); Mahal Pita (Performer, Musiker, Musikproduzent); Leitung: Mario Lopes (Kurator, Choreograph, Tänzer)

Programm:

Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr

MIKULUTI – Konzert mit Lenna Bahule

Black Box, Gasteig


Dienstag, 19. Februar, 19 Uhr

Brasilien nach der Wahl – Eine Demokratie schafft sich ab (?)

Friedrich-Ebert-Stiftung, Bayernforum


Donnerstag, 21. Februar, 18 Uhr

Offener Abend – Villa Waldberta

Villa Waldberta, Feldafing


Donnerstag, 14. März, 19:30 Uhr

Besetzung – Eröffnung von künstlerischen Prozessen

Köşk, Schrenkstraße 8


Residenz und Veranstaltungen sind ein Projekt von plattformPLUS und Lusofonia e.V. und werden durch das Künstlerhaus Villa Waldberta und das Kulturreferat der Stadt München gefördert.

Am 28. Oktober 2018 setzte sich der ultrarechte Ex-Militär Jair Bolsonaro in der Stichwahl mit 55 Prozent der gültigen Stimmen gegen den Kandidaten der Arbeiterpartei (PT) Fernando Haddad durch. Bolsonaro hatte zuvor keinen Hehl gemacht aus seiner Bewunderung für die Militärdiktatur, seiner Geringschätzung für demokratische Institutionen und seinem Hass auf politische Gegner.

  • Warum erfährt Bolsonaro dennoch so große Unterstützung in der Bevölkerung?
  • Welche politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spielen dabei eine Rolle?
  • Was bedeutet die Wahl langfristig für das Land?

Vortrag und Diskussion mit:
Dr. Emilio Astuto, Dozent für Internationale Politik und Rechtsanwalt für Völkerrecht, Menschenrechte und internationales Gewerkschaftsrecht.
Diane Lima, Aktivistin und Initiatorin von “Afrotranscendence” (São Paulo). Zur Zeit Stipendiatin in der Villa Waldberta und Kuratorin der Residenz PlusAfroT.

Die Veranstaltung wird deutsch-portugiesisch konsekutiv gedolmetscht.
Um Anmeldung wird gebeten.

BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung
Herzog-Wilhelm-Str. 1
80331 München
www.fes.de

Anmeldung und weitere Informationen hier.

Eintritt frei.

Eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit LUSOFONIA e.V., im Rahmen der Residenz PlusAfroT

PlusAfroT ist eine Plattform für afrobrasilianische Künstler und will zugleich als Konzept, Programm, Manifest und Projekt verstanden werden. Residenz und Veranstaltungen sind ein Projekt von plattformPLUS und Lusofonia e.V. und werden durch das Künstlerhaus Villa Waldberta und das Kulturreferat der Stadt München gefördert.