Programm

Wie geht es der angolanischen Literatur? Onlinegespräch mit João Melo, Michael Kegler und Luísa Costa Hölzl

Donnerstag, 24. März 2022, 19 Uhr

Angola ist dem deutschen Lesepublikum ein unbekanntes Terrain. Wenige werden Luandino Vieira, Pepetela, José Eduardo Agualusa oder Ondjaki kennen, obwohl von diesen Autoren mehrere Romane auf Deutsch vorliegen. Doch von Ana Paula Tavares, Roderick Nehone oder Arnaldo Santos hat man nie etwas gehört, geschweige gelesen. Und was wissen wir von Angola, von der kulturellen und linguistischen Vielfalt dieses Landes? Was spielte die Literatur für eine Rolle während des Kolonialismus, der Unabhängigkeit 1975 und der folgenden zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg? Welche Rolle spielt sie heute nach der demokratischen Öffnung von 2017 und der Pandemie?

Wir wollen herausfinden, wo der angolanische Literaturbetrieb steht, wie es den Autor:innen, ihrem Schaffen und ihrem Werke geht. Gibt es neue literarische Trends, neue junge Stimmen?

Über neue Bücher und Schriftsteller:innen aus Angola und die Lage des Literaturbetriebs in diesem großen westafrikanischen Landspricht der Schriftsteller, Journalist und Kommunikationsberater João Melo aus Angola mit dem Übersetzer und Literaturvermittler Michael Kegler und der Literaturdozentin und Herausgeberin Luísa Costa Hölzl.

João Melo, Schriftsteller, Journalist und Kommunikationsberater, 1955 in Luanda/Angola geboren und aufgewachsen, studierte Jura und Kommunikationswissenschaften in Portugal und Brasilien. Gründungsmitglied des angolanischen Schriftstellerverbands und der angolanischen Akademie für Literatur und Sozialwissenschaften. Als Journalist arbeitet er für mehrere Zeitungen in Angola, Portugal und Brasilien. In mehreren Ländern veröffentlichte er Gedichte, Kurzgeschichten und Essays in Anthologien, Zeitschriften, Zeitungen und Literaturblogs, so wie insgesamt 22 Bücher, zuletzt 2021 den Gedichtband Diário do Medo („Tagebuch der Angst“).

Michael Kegler, geb. 1967 in Gießen, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Liberia und Brasilien. Seit den Neunzigerjahren übersetzt er Literatur aus dem lusofonen Sprachraum.2014 erhielt er den Straelener Übersetzerpreis und 2016, gemeinsam mit dem von ihm übersetzten Autor Luiz Ruffato, den Hermann Hesse-Preis der Stadt Calw. 

Luísa Costa Hölzl, geboren 1956 in Lissabon, lebt in München, wo sie sich für die Förderung der lusofonen Kulturen und Literaturen engagiert. Herausgeberin von literarischen Anthologien, Publizistin und Dozentin für Portugiesisch in München und Salzburg.

Eine kostenlose Veranstaltung über die Plattform WEBEX

Reservierung bitte bis spätestens Montag, 21. März 2022, 23 Uhr, unter: info@lusofonia-muenchen.de; wir schicken Ihnen eine Email mit dem Zugangslink, es sind keine weiteren Voraussetzungen nötig.

Eine Veranstaltung von Lusofonia e.V. in Kooperation mit der Universität Salzburg, Fachbereich Romanistik-Portugiesisch